Samstag, 11. August 2012

Tag 11


Ola liebe Blog Leser,

wir hätten alle nicht gedacht, dass die Zeit so schnell vergeht und wir schon jetzt beim 11. Tagesbericht angelangt sind … von Tag zu Tag sehen wir immer mehr Pilger auf Ihrem Weg nach Compostela … dadurch ergibt sich eine Athmosphäre, die man nicht beschreiben kann aber man spürt sie irgendwie ... mal sehen, wie es weiter geht ;-)



Hier nun unser Bericht … viel Spaß beim lesen!!!

Start Tasso 12:00Uhr Start Tassomobil 12:30Uhr

Holla Senores et Senoritas....








Wir gehen nach dem gleichen Plan wie gestern weiter vor und nehmen Tasso erstmal im Mobil bis Burgos mit da es ja weiterhin zu gefährlich wäre ihn mit den ganzen LKW´s und Autofahrern auf der Landstraße oder Autobahn alleine zu lassen. Die Hitze ist der Wahnsinn. Wir erreichen den Stadtrand von Burgos gegen 12:00 Uhr und die Hitze steht voll über der Stadt. Man hält es kaum aus in der Sonne da wir das ja aus Deutschland gar nicht so gewohnt sind. Dennoch macht sich Tasso in der Mittags Hitze bei 42° auf den Weg.





Die Crew isst eine Kleinigkeit da wir ja noch gar nicht gefrühstückt haben und machen uns dann auch auf den Weg Richtung Sahagun wo wir das heutige Etappenziel geplant haben.
Links und rechts von uns zeigt sich eine trockene und karge Vegetation die es uns zeigt wie schwer es die Menschen in dieser Region haben müssen um Ihren Lebensstandard zu halten. Dennoch scheinen die Menschen glücklich zu sein mit dem was sie zum Leben haben. Sollten wir uns in Deutschland ein Beispiel dran nehmen!




In Sahagun angekommen suchen wir erst mal einen Supermarkt da unsere Vorräte sich wieder dem Ende neigen und wir ja für das leibliche Wohl unseres Kämpfers sorgen müssen. Während des Einkaufs erreicht uns eine SMS. Tasso ist erschöpft und wird es nicht bis Sahagun schaffen. Die Hitze fordert ihren Preis und er hat zu kämpfen. Wir sollen ca. 20 km vor Sahagun einen Platz zum campen suchen und alles vorbereiten was der Kühlschrank hergibt. Er ist völlig ausgepumpt!




Im kleinen Ort Carrion de los Condos finden wir einen kleinen Campingplatz mit dem schönen Namen El Eden. Sinnbildlich für Tasso ´s Situation oder ist es eine Fügung da wir auf dem Jakobsweg sind?! Wir denken es wird für ihn der Garten Eden sein und er froh, wenn er ihn erreicht. So ist es dann auch. Er sagt uns das er sich heute ganz besonders freut uns zu sehen und ist völlig ausgelaugt. Die ersten zwei Bier trinkt er fast auf Ex und isst auch erst mal eine Banane, trinkt einen Eiweiß Shake hinterher und die Flasche Wasser ist immer in seiner Nähe. Er ist platt und sauer auf sich da er heute nur knapp 80 Kilometer geschafft hat. Wir versuchen ihn aufzubauen und machen ihn Mut das die Leistung in dieser Hitze aller Ehren wert ist. Er hat sich absolut nichts vorzuwerfen sondern hat alles gegeben was möglich war.





Sofort kommt der Kampfgeist wieder in ihm hoch und er entschliesst sich die verlorenen Kilometer direkt am nächsten Tag nachzuholen und morgens um 3 Uhr aufzustehen und um 5 Uhr zu starten.
Er will tatsächlich im Dunkeln los fahren und das nachholen was er heute nicht geschafft hat. RESPEKT!!!!!

Wir grillen noch, sitzen gemütlich zusammen und trinken, mittlerweile zum Ritual geworden, unseren Rotwein. Das Leben kann so schön sein. Wenn diese Mücken nicht wären. Die Plagegeister scheinen hier besonders aggressiv zu sein und zwingen uns früh ins Bett zu gehen, bevor wir von denen ausgesaugt werden. Um um 23 Uhr liegen wir alle im Bett...

in diesem Sinne wünschen wir Euch allen eine gute Nacht und danken unserem Etappen Paten Christof Symeonidis ganz herzlich!

Euer Tassoteam

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