Ola liebe Blog Leser,
wir hätten alle nicht gedacht, dass
die Zeit so schnell vergeht und wir schon jetzt beim 11. Tagesbericht
angelangt sind … von Tag zu Tag sehen wir immer mehr Pilger auf
Ihrem Weg nach Compostela … dadurch ergibt sich eine Athmosphäre,
die man nicht beschreiben kann aber man spürt sie irgendwie ... mal
sehen, wie es weiter geht ;-)
Hier nun unser Bericht … viel Spaß
beim lesen!!!
Start Tasso 12:00Uhr Start Tassomobil
12:30Uhr
Holla Senores et Senoritas....
Wir gehen nach dem gleichen Plan wie
gestern weiter vor und nehmen Tasso erstmal im Mobil bis Burgos mit
da es ja weiterhin zu gefährlich wäre ihn mit den ganzen LKW´s und
Autofahrern auf der Landstraße oder Autobahn alleine zu lassen. Die
Hitze ist der Wahnsinn. Wir erreichen den Stadtrand von Burgos gegen
12:00 Uhr und die Hitze steht voll über der Stadt. Man hält es kaum
aus in der Sonne da wir das ja aus Deutschland gar nicht so gewohnt
sind. Dennoch macht sich Tasso in der Mittags Hitze bei 42°
auf den Weg.
Die Crew isst eine Kleinigkeit da wir
ja noch gar nicht gefrühstückt haben und machen uns dann auch auf
den Weg Richtung Sahagun wo wir das heutige Etappenziel geplant
haben.
Links und rechts von uns zeigt sich
eine trockene und karge Vegetation die es uns zeigt wie schwer es die
Menschen in dieser Region haben müssen um Ihren Lebensstandard zu
halten. Dennoch scheinen die Menschen glücklich zu sein mit dem was
sie zum Leben haben. Sollten wir uns in Deutschland ein Beispiel dran
nehmen!
In Sahagun angekommen suchen wir erst
mal einen Supermarkt da unsere Vorräte sich wieder dem Ende neigen
und wir ja für das leibliche Wohl unseres Kämpfers sorgen müssen.
Während des Einkaufs erreicht uns eine SMS. Tasso ist erschöpft
und wird es nicht bis Sahagun schaffen. Die Hitze fordert ihren Preis
und er hat zu kämpfen. Wir sollen ca. 20 km vor Sahagun einen Platz
zum campen suchen und alles vorbereiten was der Kühlschrank hergibt.
Er ist völlig ausgepumpt!
Im kleinen Ort Carrion de los Condos
finden wir einen kleinen Campingplatz mit dem schönen Namen El Eden.
Sinnbildlich für Tasso ´s Situation oder ist es eine Fügung da wir
auf dem Jakobsweg sind?! Wir denken es wird für ihn der Garten Eden
sein und er froh, wenn er ihn erreicht. So ist es dann auch. Er sagt
uns das er sich heute ganz besonders freut uns zu sehen und ist
völlig ausgelaugt. Die ersten zwei Bier trinkt er fast auf Ex und
isst auch erst mal eine Banane, trinkt einen Eiweiß Shake hinterher
und die Flasche Wasser ist immer in seiner Nähe. Er ist platt und
sauer auf sich da er heute nur knapp 80 Kilometer geschafft hat. Wir
versuchen ihn aufzubauen und machen ihn Mut das die Leistung in
dieser Hitze aller Ehren wert ist. Er hat sich absolut nichts
vorzuwerfen sondern hat alles gegeben was möglich war.
Sofort kommt der Kampfgeist wieder in
ihm hoch und er entschliesst sich die verlorenen Kilometer direkt am
nächsten Tag nachzuholen und morgens um 3 Uhr aufzustehen und um 5
Uhr zu starten.
Er will tatsächlich im Dunkeln los
fahren und das nachholen was er heute nicht geschafft hat.
RESPEKT!!!!!
Wir grillen noch, sitzen gemütlich
zusammen und trinken, mittlerweile zum Ritual geworden, unseren
Rotwein. Das Leben kann so schön sein. Wenn diese Mücken nicht
wären. Die Plagegeister scheinen hier besonders aggressiv zu sein
und zwingen uns früh ins Bett zu gehen, bevor wir von denen
ausgesaugt werden. Um um 23 Uhr liegen wir alle im Bett...
in diesem Sinne wünschen wir Euch
allen eine gute Nacht und danken unserem Etappen Paten Christof
Symeonidis ganz herzlich!
Euer Tassoteam
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